Java Software Engineer (w/m)
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Als selbstständige Texterin und Kommunikatorin schlüpfe ich mit TEXTSCHAFT ständig in sehr viele verschiedene Rollen, die man diesem Job auf Anhieb vielleicht gar nicht zuschreiben würde. 10 plus 1 dieser Rollen habe ich nachfolgend mit Augenzwinkern etwas näher beschrieben, für alle, die sich überlegen, eine ähnliche Laufbahn einzuschlagen – oder einfach mal wissen möchten, was denn so hinter einem guten Text steckt. Denn Texten ist so viel mehr, als nur fehlerfrei zu schreiben…
Als Texterin muss ich nicht einfach nur Wortakrobatin mit Sprachtalent sein und gut schreiben können. Ich muss vor allem auch eine sehr aufmerksame Zuhörerin sein. Denn als Texterin schreibe ich im Auftrag meiner Kunden – und um deren Bedürfnisse, Ziele sowie Inhalte und Botschaften zu kennen, lohnt es sich, die Lauscher immer gut zu spitzen, wenn der Kunde erzählt. Viele vermeintliche Details oder Aspekte zwischen den Zeilen werden in den nachfolgenden Texten letztlich oft wichtiger als anfänglich angenommen…
Obwohl Schreiben auch ein kreativer Prozess ist, ist eine meiner wichtigsten Eigenschaften als Texterin mein logisches und strukturiertes Denkvermögen. Der Grossteil meiner Arbeit ist nämlich oft nicht das Schreiben selbst, sondern das Sammeln, Sortieren, Analysieren und Priorisieren von Informationen und Inhalten, um am Ende einen gut strukturierten Text mit einem roten Faden zu haben. Um diesen Strukturierungsprozess möglichst effizient zu gestalten, führe ich am liebsten ein direktes Gespräch mit dem Auftraggeber. So kann ich von Beginn weg die richtigen Fragen stellen, die Inhalte schon während dem Gespräch gewichten oder je nach beabsichtigter Textlänge Informationen vertiefen. Das ging übrigens nicht von Anfang an so wirkungsvoll. Meine mittlerweile rund 20 Jahre Berufserfahrung helfen da zugegeben sehr…
Als Texterin stelle ich meinen Kunden oft auch strategische Fragen – denn zielgruppenorientierte Kommunikation ist nur dann möglich, wenn die Zielgruppe definiert und die Kernbotschaft klar ist. Für einen Auftraggeber kann das bisweilen unbequem sein, zwinge ich ihn doch nicht selten dazu, auf Fragen Antworten zu liefern, die er sich selbst noch gar nie gestellt hat und die manchmal etwas umfassendere Überlegungen voraussetzen, als dass man sie in zwei Minuten beantworten könnte. Hier den Finger draufzuhalten und die Kerninhalte nötigenfalls zusammen mit dem Kunden herauszuschälen, lohnt sich gemäss meiner Erfahrung allerdings immer, da am Ende sowohl ich als auch der Auftraggeber mit dem Resultat zufriedener sind, als wenn ich aufgrund von zu vagen Antworten spekulieren muss.
Zielgruppenorientierte Kommunikation gelingt bekanntlich auch nur dann, wenn man sich in seine Zielgruppe tatsächlich hineinversetzen und Botschaften so formulieren kann, dass sie wie beabsichtigt rezipiert werden. Als Texterin sehe ich es als meine Aufgabe, diesen Perspektivenwechsel zwischen Kundensicht und Zielgruppe ständig zu vollziehen. Nicht selten muss ich dabei auch dem Auftraggeber näherbringen, mehr aus der Sicht seiner Kunden zu denken, statt nur mit Blick von innen. Dabei ist verbales Fingerspitzengefühl oft durchaus von Vorteil…
Als Texterin muss ich nicht nur grundsätzlich neugierig, sondern auch Schnelldenkerin sein. Da ich mich ständig mit neuen Themen auseinandersetzen darf, ist eine rasche Auffassungsgabe unabdingbar. Je nach Textumfang oder Gefäss muss ich mich aber oft nicht nur schnell, sondern vor allem auch genügend tief in ein Thema eindenken können. Denn um etwas im wahrsten Sinn des Wortes „beschreiben“ zu können, muss ich es auch verstehen. Insbesondere im technischen oder industriellen Umfeld ist das eminent: Wie soll ich glaubhaft über komplexe Kabelsysteme schreiben, wenn ich keine Ahnung habe, welche Eigenschaften für bestimmte Anwendungen relevant sind? Oder wie soll ich eine Webseite für einen Metallbearbeiter texten, wenn ich keine Ahnung von den Prozessen in der Werkstatt habe? Deshalb geht meine Fragerei in manchen Fällen weit über den beabsichtigten Textumfang hinaus, um mein Grundverständnis für eine Sache, ein Business oder eine Branche genügend aufzubauen oder zu vertiefen. Der Vorteil: Kunden, deren Geschäft oder Produkte ich mal verstanden habe, bleiben mir meist sehr lange erhalten.
Oft fungiere ich als Texterin auch in der Rolle der Übersetzerin, insbesondere bei technisch komplexeren Vorgängen. Dabei übersetze ich nicht von Englisch auf Deutsch, sondern von Fachsprache in allgemein verständlichere Sprache. Da die Zielgruppe häufig kein oder zumindest weniger Fachwissen hat als der Absender, muss ich bei Erklärungen die Komplexität oft reduzieren, damit sie vom Empfänger verstanden werden. Dies natürlich so, dass man dem Produkt oder Vorgang weiterhin gerecht wird und etwas eben nur vereinfacht, aber nicht fehlerhaft erklärt. Oft braucht es hier dem Kunden gegenüber auch etwas Überzeugungsarbeit, die sich aber stets lohnt.
Texter und Texterinnen gibt es viele. Ausprägungen dieses Berufes ebenso. Nicht jeder Texter oder jede Texterin schreibt jede Art von Text, für jeden Kanal oder über jedes Thema. Wer erfolgreich sein will, tut, wie in den meisten anderen Branchen, gut daran, sich zu spezialisieren. Deshalb ist entscheidend, dass ich als Texterin meine Nischen und Fachgebiete kenne. Persönlich konzentriere ich mich aufgrund meiner bisherigen Berufslaufbahn und meiner privaten Interessen mit TEXTSCHAFT auf die Bereiche Industrie sowie Outdoor- und Actionsport. Dazu kommen auch immer wieder verwandte Themen wie Bauen und Architektur, Gesundheit oder Personalwesen. Als Texterin muss ich aber nicht nur meine Spezialgebiete kennen, sondern auch meine Grenzen. Zu welchen Themen kann ich zufriedenstellend schreiben? Und zu welchen nicht? So habe ich zum Beispiel schon abgelehnt, eine Webseite über die 2. und 3. Säule zu texten oder Medienarbeit für ein Modelabel zu machen. Das sind nicht meine Welten und andere können das definitiv besser. Das gleiche gilt übrigens auch für verschiedene Kanäle und Gefässe. Nicht alle können kurze und knackige Social-Media-Beiträge texten und daneben lange und detaillierte Fachartikel schreiben. Meine Stärke sind kurze und mittellange Texte mit wenigen Seiten Umfang für Online und Print, auch mit exakt vorgegebener Länge. Und wenn es über Social-Media-Beiträge für übliche Kanäle wie Facebook, LinkedIn, Instagram oder Twitter hinausgeht und stattdessen ganze Kampagnen für Jugendliche auf Tiktok oder Gaming-Plattformen gefragt sind, ist die Generation nach mir wohl die bessere Wahl…
Wie bei vielen Stellen im Online-Bereich lässt sich auch mein Job als Texterin weitgehend mit der Rolle der ortsunabhängigen Weltenbummlerin vereinen.
Du hast bis hierhin gelesen? Gratuliere! Denn bei den meisten Texten ist weniger oft mehr. In der Kürze liegt die Würze, wie es jeweils so schön heisst. Kurze Texte zu schreiben, ist gemäss meiner Erfahrung aber oft schwieriger als lange – und dazu auch häufig gleich aufwendig. Ständig stellt sich die Frage: Was soll ich schreiben – und was nicht? Deshalb muss ich als Texterin ständig Inhalte nach Relevanz filtern, Entwürfe kürzen und gegenüber dem Kunden Mut zur Lücke beweisen, indem ich Themen oder Aspekte auch mal ganz weglasse. Und hin und wieder muss ich als Beraterin Kunden auch vor ihrer eigenen Offenheit schützen: Auch wenn etwas Persönlichkeit zeigen durchaus sympathisch ist – zu viele private Lebensdetails, die viel eher der eigenen Aufarbeitung als dem Interesse des Lesers dienen, gehören nun mal nicht auf die Über-mich-Seite der neuen Homepage…
Trotz Spezialisierung auf meine Nischen bin ich als selbstständige Texterin oft regelrechte Themenjongleurin und muss sehr gewandt zwischen einzelnen Kundenbereichen wechseln können. Am Vormittag texte ich eine Medienmitteilung für einen Mountainbike-Event und verfasse dann noch den nächsten LinkedIn-Post für einen Industriebetrieb, am Nachmittag schreibe ich an den Webtexten eines KMUs und bekomme zwischendurch noch telefonisches Feedback eines Kunden aus dem Baubereich, für den ich eine Erfolgsgeschichte erstellt habe. Das macht meinen Alltag manchmal sehr anspruchsvoll – aber auch immer sehr spannend und vielfältig.
Als selbstständige Texterin ist es oft eine besondere Herausforderung, in allen relevanten Gebieten up-to-date zu bleiben – insbesondere im Online-Bereich, der sich bekanntlich rasend schnell verändert… So muss ich als Autodidaktin stets die wichtigsten Social-Media-Entwicklungen beobachten, über Hashtag-Trends einigermassen auf dem Laufenden sein und auch die ständig wechselnden SEO-Dogmen im Auge behalten. Dass bei Letzteren die Tendenz zu «einfach guten Inhalten» besteht, kommt mir als Texterin immerhin entgegen. Die stets häufigeren, zwar korrekten, aber eher schwerfälligen Gender-Formulierungen mit und ohne Stern dagegen eher nicht… Deshalb habe ich sie in meiner Rolle als Filter (siehe Punkt 8) in diesem Text weitgehend mutig weggelassen.
Die Jokerrolle – und für mich als selbstständige Texterin und Kommunikatorin als One-Woman-Show definitiv ein Plus: Ob ich für meine Firma TEXTSCHAFT von zu Hause im Büro, vom Kaffee in der Kletterhalle, aus meinem Campervan im Tessin oder am Strand unter Palmen arbeite, interessiert meine Kunden meist nicht. Wie bei vielen Stellen im Online-Bereich lässt sich auch mein Job als Texterin weitgehend mit der Rolle der ortsunabhängigen Weltenbummlerin vereinen. Einzig bei Anlässen, die ich mit Medienarbeit oder als Social-Media-Verantwortliche betreue, muss ich natürlich vor Ort sein. Da dies in meinem Fall aber meist touristische Outdoor-Sport-Events sind, die häufig in attraktiven Bergregionen stattfinden, sind auch sie definitiv mehr Lust als Frust.
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